Seit 27 Jahren setzen Gemeinden im Rahmen des e5-Programms wichtige Energie- und Klimaschutzziele um, wie zum Beispiel durch den Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienz-Projekte oder eine umweltfreundliche Mobilität. Aktuell nehmen 49 von 96 Vorarlberger Gemeinden am e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden teil.
„3e“ für Gemeinde Bludesch
Die Gemeinde Bludesch ist seit 2011 Teil des e5-Landesprogramms für energieeffiziente Gemeinden. Auf Basis des Klima- und Energieleitbilds, das 2023 auf den neuesten Stand gebracht wurde, verfolgt die Gemeinde konsequent das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden. So werden konsequent alle möglichen Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes, der Förderung erneuerbarer Energien sowie energieeffizienter Mobilität ausgeschöpft. Auch bei der Bau- und Siedlungsentwicklung oder den energetischen und ökologischen Mindeststandards für den Bau und die Sanierung von kommunalen Gebäuden gelten strenge Maßstäbe.
Beim Neubau und der Sanierung beispielsweise setzt die Gemeinde Bludesch vorrangig auf erneuerbare Wärme. Beim Großprojekt Kindercampus Bludesch wurde zum Beispiel eine Wärmepumpe installiert und mit einer 200 kWp Photovoltaikanlage am Dach kombiniert. Der Campus gilt damit als Vorzeigebeispiel für höchste Energie- und Umweltstandards und konnte eine hohe Punktezahl mit 962 im Kommunalen Gebäudeausweis (KGA) erreichen. Nicht zuletzt brachte auch die komplette Umstellung auf LED bei der Straßenbeleuchtung Einsparungen von 45-50 Prozent bei den Energiekosten.
Nachhaltige Grünflächen und Bürger*innenbäume
Projekte wie die Renaturierung des Schwarzbachs oder die Bürger*innenbaum-Aktion, zeigen das besondere Engagement in der Klimawandelanpassung. Dazu zählt auch die Einführung einer Dachbegrünungsverordnung in Bludesch, die bislang nur wenige e5-Gemeinden verpflichtend eingeführt haben. Diese gilt für Neu-, Um- und Zubauten sowie Sanierungen. Nicht zuletzt wird mit dem 2022 realisierten Gemeinschaftsgarten „Schwarzbachgarta“ die nachhaltige Nutzung von Grünflächen für Bürger*innen gefördert – diese können auf rund 1.700 m2 eigenes Gemüse und Kräuter anbauen.
EEG Blumenegg für mehr regional erzeugten Ökostrom
Mitte 2025 wurde in der Region die erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG Blumenegg) gegründet. In einer ersten Stufe soll der Energiebedarf der kommunalen Gebäude durch eigens erzeugten Strom gedeckt werden – mit Blick in die Zukunft, den regional erzeugten Ökostrom, zum Beispiel durch Photovoltaik, später auch mit regionalen Betrieben und Bürger*innen der Energieregion Blumenegg teilen zu können.
„In Bludesch möchten wir Zukunft gestalten. Deshalb achten wir darauf, welche Entscheidungen getroffen werden und versuchen das Bestmögliche für unsere Bürger*innen umzusetzen. Mit dem e5-Programm haben wir einen wichtigen Leitfaden, der uns auf diesem Weg unterstützt“, so Martin Konzet, Bürgermeister Bludesch.