Hochwasserschutz für Thüringen und Bludesch

Gruppenbild

Spatenstich für 2. Etappe des Schutzprojektes Montjola

 

Thüringen (tmh) - Im Dezember 1991, im Mai 1999 und zuletzt im August 2005 standen bei „hundertjährlichen“ Hochwasser-Ereignissen weite Teile von Bludesch und Thüringen unter Wasser. Seither wurden in den beiden Blumenegggemeinden schon einige Maßnahmen ergriffen. Mit einem Spatenstich wurde gestern der zweite Abschnitt zum Hochwasserschutz-Großprojekt „Montjola“ gestartet.

 

In den dortigen Weiher fließt der Schwarzbach samt Schlosstobel-Leitung. Das Einzugsgebiet beträgt rund zehn Quadratkilometer und birgt bei entsprechenden Niederschlägen erhebliches Gefahrenpotenzial - wie frühere Ereignisse gezeigt haben.

Im Oktober des Vorjahres wurde mit der ersten Bauetappe im Schlosstobel begonnen, wo die Arbeiten unter Leitung der Wildbach- und Lawinenverbauung planmäßig voranschreiten.

 

Der großen Bedeutung des Projektes für Thüringen und Bludesch entsprechend, wurde heute der Baubeginn für den zweiten und umfangreicheren Bauabschnitt bei einem symbolischen Spatenstich gefeiert. „Hausherr“ Bürgermeister Mag. Harald Witwer betonte, dass das Projekt „Montjola“ für die Sicherheit der Bevölkerung und der Infrastruktur in Thüringen und BLudesch langfristig von größter Bedeutung sein werde. Er bedankte sich bei allen an der umfangreichen Planung beteiligten Experten und vor allem auch bei den Grundbesitzern für deren Verständnis.

 

Die Bauarbeiten selbst werden unter bestmöglicher Schonung der Umwelt durchgeführt, wie Projektkoordinator Roland Köfler erklärte: In einem hochtechnischen Micromining-Verfahren bohrt die Salzburger Spezialfirma Braumann in der Montjolaebene in bis zu 30 Metern Tiefe einen 700 Meter langen Tunnel mit fast zwei Metern Durchmesser, in welche zeitgleich 30 Zentimeter starke Stahlbetonrohre eingegossen werden.

 

Rund 14 Millionen Euro werden für das Gesamtprojekt, das bereits im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein soll, investiert. 80 Prozent der Kosten übernehmen Bund und Land, jeweils zehn Prozent - rund 1,4 Millionen Euro - verbleiben den Gemeinden, für die auch dieser „Rest“ eine Herausforderung darstellt. Witwer und sein Bludescher Kollege Bgm. Martin Konzett bedankten sich stellvertretend bei Landesrat Gantner für diese höchstmögliche Förderung.

„Diese Investitionen rentieren sich, das steht außer Frage. Denn dadurch kann das in einem Ernstfall zu befürchtende Schadensausmaß um ein Mehrfaches reduziert werden“, betonte Landesrat Gantner.

 

Foto (Abdruck honorarfrei, Fotohinweis „tmh-Pressedienst“ erbeten)

v.l. Die Planer Lutz Feldmann und Udo Tschermanegg, Maximilian Braumann (fa Braumann), Rainer Germann (Jäger Bau) Landesrat Christian Gantner, die Bürgermeister Harald Witwer und Martin Konzett, Thomas Blank (Land Vorarlberg) und Projektkorrdinator Roland Köfler

veröffentlicht am 08.04.2024

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