Der 24-jährige Bludescher Medizinstudent hat Ende Juli mit den SWARCO RAIDERS TIROL in St. Pölten seinen 4. österreichischen Meistertitel (Austrian Bowl) geholt. Mit diesem Titel beendet er eine sehr erfolgreiche Sportlerlaufbahn. Diese startete 2010 gemeinsam mit 4 jungen Bludeschern beim Nachwuchs der BLUE DEVILS in Hohenems. 2013 spielte und siegte er als Offensivspieler mit dem Juniorennationalteam in Deutschland bei der Europameisterschaft. Als Sportsoldat nahm er 2014 an der Juniorenweltmeisterschaft in Kuwait teil, wo das Team unglücklich die Bronzemedaille verpasste.
Aufgrund seines Medizinstudiums wechselte er 2014 nach Innsbruck zu den SWARCO RAIDERS. Diese sind in Österreich das am professionellsten geführte und trainierte American Football-Team und bringt bei Heimspielen bis zu 5000 Zuschauer ins Tivoli-Stadion. Trotz der Umstellung auf eine Defensivrolle erkämpfte er mit der Trikotnummer 23 sehr rasch einen Stammplatz in der Startformation. In seinen 5 Saisonen mit den RAIDERS gewannen diese 4 x die Austrian Bowl, den Meistertitel. Seine konstant guten Leistungen führten 2018 zur Berufung in das Nationalteam und der Teilnahme an der Europameisterschaft in Finnland, statt dem eigentlich erwarteten Sieg wurde es die Silbermedaille. Von den vielen emotionalen Erlebnissen als Spieler war der Gewinn der Austrian Bowl im Jahr 2018 nach einem packenden Spiel gegen die VIENNA VIKINGS (Bericht siehe https://sportv2.orf.at/stories/2299309/2299310) mit der Auszeichnung zum besten Spieler des Finales ein für ihn geradezu magischer Moment. Etwas Besonderes war für Vincent die lautstarke Unterstützung durch seine Familie, die bei vielen Heimspielen und allen großen Finalspielen in nah und fern live dabei war.
American Football war für Vincent ein idealer und intensiver Ausgleich zum Studium.
Eine spätere Tätigkeit als Betreuer/Trainer im American Football sieht er in der Zukunft im Bereich des Möglichen, Vorrang hat fürs erste jedoch das Studium.
Im Herbst beginnt er mit dem einjährigen Praxisabschnitt, welcher das Medizinstudium abschließen wird.
Hinkünftig wird er wieder mehr Zeit fürs Freeriden mit dem Snowboard, Bergwanderungen und fürs Kochen finden.
Am meisten vermissen wird er die spezielle Kameradschaft im Team und die psychische und physische Intensität dieses Sports.
veröffentlicht am 20.08.2019